- Gefahrgutübung im Wattenmeer - CSA-Träger geriet in Panik
(tw) Norden (Niedersachsen). Bei einer Gefahrgutübung in Norden (Kreis Aurich) kam es zu einem Zwischenfall. Bei der Bergung von Fässern blieb ein mit Chemikalienschutzanzügen ausgerüsteter Trupp im Watt stecken. Einer der Männer geriet vor Erschöpfung in Panik. Nachdem er von seinen Kameraden befreit wurde, kam er vorsichtshalber in ein Krankenhaus.
Die Übungslage sah vor, dass im Wattenmeer im Norder Ortsteil Norddeich mehrere Giftfässer angespült worden sind. Die Norder Feuerwehr fordert die Hilfe der Gefahrgutzüge aus den Landkreisen Aurich, Leer, Wittmund und der Stadt Emden an. Am Samstagmorgen rückten rund 130 Helfer an. Nach einer ausführlichen Lagebesprechung und den erforderlichen Aufbaumaßnahmen gingen die ersten Feuerwehrleute unter Vollschutz ins Watt. Nach wenigen Metern blieben die Helfer im Matsch stecken, konnten sich aber wieder selber befreien. Dies geschah während der Übung auch anderen Trupps, jedoch kam es zunächst zu keinerlei Schwierigkeiten.
Die Helfer krochen zuletzt nur noch durch das Watt, da sie so nicht so tief einsanken und zügig vorankamen. Kurz vor Übungsende kroch ein Trupp zurück zum Deich, auch er blieb stecken. Auf einmal riss einer der Truppmitglieder die Arme hoch und winkt. Die Helfer am Deichfuß wussten sofort, dass er ein ernstes Problem haben muss und Hilfe braucht. Ohne zu zögern sprinten mehrere Feuerwehrmänner ins Watt. Mit einem Messer wurde der Anzug aufgeschnitten und dem Atemschutzgeräteträger Helm und Atemschutzmaske abgenommen. Mit einer Schleifkorbtrage wurde er an den Deichfuß gebracht und an das Deutsche Rote Kreuz übergeben. Da der Mann sehr erschöpft war, wurde er anschließend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Am folgenden Tag konnte er das Krankenhaus wieder verlassen.
Einen Bericht von der Übung und weitere Bilder finden Sie im Bericht der Feuerwehr Norden.
Quelle: Thomas Weege, Feuerwehr Norden