Verbindung zur Außenwelt

Die Verbindung der Trupps mit der Außenwelt muss gewährleistet werden: Neben der Rückzugssicherung (Leine oder Schlauch) sollte Sprechfunk und eine fahrzeugbezogene Atemschutzüberwachung zum Standard einer jeden Feuerwehr gehören.

Feuerwehrleinen

P Atemschutzgeräteträger mit neuem Leinenbeutel am Sicherheitsgurt Neuer Leinenbeutel am Feuerwehrsicherheitsgurt Auslaufende Feuerwehrleine Sie dienen als Rückzugssicherung (alternativ zur Schlauchleitung) und zur Selbstrettung. Der bisherige Fw-Leinenbeutel führt jedoch immer wieder zu Problemen (unkontrolliertes Auslaufen der Leine, Fixierung an der PSA). Neue Feuerwehrleinenbeutel versprechen die Lösung: Die Leine kann nicht mehr unkontrolliert auslaufen (vgl. Unfallbericht Köln 1996). Zusammen mit der FF Bramsche-Achmer wurden zwei Leinenbeutel mit dem bisherigen DIN-Beutel verglichen -> Download.

Fixierung des Leinenendes Fixierung des Leinenendes Fixierung des Leinenendes Vorgehen mit Feuerwehrleine Die Sicherungsschlaufe im DIN-Beutel sollte unbedingt genutzt werden. Ein richtig gepackter Leinenbeutel minimiert die Gefahr des Auslaufens. Wird die Leine gebraucht muss der Verschluss geschlossen bleiben. Der Leinenbeutel kann mit einem Karabiner am Beckengurt des Atemschutzgerätes fixiert werden. Die Leine muss im rauchfreien Bereich angeschlagen werden, z. B. mit einem Mastwurf.

Suchleinen

In den Niederlanden ist im Einsatzplan des jeweiligen Gebäudes festgelegt, ob die bei den niederländischen eingeführten Guide-lines verwendet werden müssen. Sie sind dann im Einzelfall dringend vorgeschrieben.

Sprechfunk

Haben Sie sich schon einmal Gedanken über ihre Funkausrüstung und ihr Funkkonzept gemacht? Gibt es eine Kanaltrennung? Reicht die Anzahl der Geräte um einen sicheren Funkverkehr gewährleisten zu können? Werden Handmonophon, Hör-/Sprechgarnituren oder ähnliches verwendet? Sollte vielleicht jedes Truppmitglied ein Funkgerät mitführen um sich im Notfall (Gerätedefekt des Truppführers...) verständigen zu können?

Leider führen zahlreiche Hörsprechgarnituren früher oder später zu Problemen: Hohe Reparaturkosten, Reparaturanfälligkeit (Feinelektronik), Kompatibilitätsprobleme (V. a. unterschiedliche Helmformen) etc.. Helmsprechgarnitur Feuerwehrschule Skövde Helmsprechgarnitur Feuerwehr Key Largo Die beste Sprachqualitäten sind in der Regel mit Sprechgarnituren zu erzielen die direkt am Atemanschluss montiert werden (siehe Bilder der Feuerwehrschule Skövde/Schweden und der FF Key Largo/USA). Dagegen bieten Handmonophone die größte Flexibilität.

Bricht die Funkverbindung ab, muss der Sicherheitstrupp soweit vorgehen, bis wieder eine Sprechfunkverbindung besteht oder er den Atemschutztrupp erreicht hat. Es ist sofort ein neuer Sicherheitstrupp bereitzustellen.

Sollte ein Atemschutztrupp in Not geraten ist eine Notfallmeldung über 2m-Funk abzusetzen. Die Notfallmeldung muss mit dem Kennwort "mayday" eindeutig und unverwechselbar gekennzeichnet werden.

Beispiel für eine Notfallmeldung:

"Mayday - mayday - mayday, hier zwoter Angriffstrupp LF Musterdorf, Truppkollege mit Luftnot im Keller, mayday - kommen!"

Nach solch einer Meldung ist der Funkverkehr so ruhig und diszipliniert wie möglich zu halten. In erster Linie muss ein Funkkontakt zwischen dem verantwortlichen Gruppenführer und dem betroffenen Trupp aufrecht gehalten werden. Der Sicherheitstrupp muss sofort aktiviert werden. Zudem muss sich sofort ein weiterer Sicherheitstrupp ausrüsten.

Notsignalgeber

Notsignalgeber erleichtern das Auffinden bei der Suche verunfallter Atemschutzgeräteträger durch optische und akustische Signale. Da diese Notsignalgeber seit Jahren zum Standard vieler Feuerwehren gehören liegen zahlreiche positive Erfahrungsberichte aus Übungen und realen Atemschutznotfällen vor. Die neue FwDV7 beinhaltet eine entsprechende Empfehlung. Die Notsignalgeber signalisieren lautstark (z. T. auch optisch) Probleme von Atemschutzgeräteträgern. Der Alarm wird nach einer gewissen Bewegungslosigkeit automatisch oder mit einem Knopfdruck manuell ausgelöst. Die Geräte sind meist separat am Pressluftatmer anzubringen oder in anderen Systemen integriert (z. B. Dräger Bodyguard).

Bewährt haben sich insbesondere Notsignalgeber die nach einer Auslösung des Hauptalarms zurückgestellt werden können. Idealerweise sind Notsignalgeber zu beschaffen die über einen Schlüsselschalter aktiviert werden. An diesem Schlüssel kann auch eine Plakette fixiert werden. So kann gesichert werden, dass jeder überwachte AGT seinen Notsignalgeber aktiviert hat. Einige wenige Notsignalgeber sind mit einem Hitzewarner ausgestattet. Löst der Hitzewarner aus kann dieser nur durch Abkühlung deaktiviert werden. Bei Auslösung der Hitzewarnung ist der Einsatz aus Sicherheitsgründen vorerst abzubrechen. Die Schwellen für die Alarmauslösung beim o. g. Super Pass II finden Sie im Downloadbereich in dem Worddokument Unterricht "Atemschutzgeräte".