Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(bl) Chicago (USA). Brand in einem Wohngebäude. Im Innenangriff stürzte ein Kollege vom ersten OG durch ein Loch in das Erdgeschoss. Er setzte einen Maydayruf ab, konnte das Gebäude jedoch eigenständig verlassen. Nach kurzer Untersuchung setzte er seinen Einsatz fort.
(bl) Karlsruhe (BW)/Hammelburg (BY). Im Rahmen der Abschlussübung eines Übungswochenendes des Grundausbildungslehrgangs der Berufsfeuerwehr Karlsruhe in Hammelburg kam es zu einem Beinaheunfall.
Bild: Der Lungenautomatenschlauch hakte sich an der Reling des Korbes ein (Bild nachgestellt!)
Ein Atemschutztrupp hatte beim Durchsuchen eines verrauchten Bereichs eine „leblose“ Person vorgefunden. Die Person wurde vom Angriffstrupp zum Übergabepunkt (Fenster 1. OG) gebracht. Zur Unterstützung kam ein weiterer Atemschutztrupp zum Fenster. Die „leblose“ Person wurde über die Fensterbrüstung an den DLK-Fahrzeugführer im Rettungskorb übergeben. Aufgrund der Platzverhältnisse zog sich der Fahrzeugführer mit der „leblosen“ Person auf den Korbboden zurück. Da die Korbsteuerung nicht mehr erreichbar war, gab er seinem Maschinisten den Arbeitsauftrag, den Korb zu Boden zu fahren. Beim Einziehen des Leiterparks bzw. Wegfahren des Rettungskorbes vom Gebäude, hakte sich die Mitteldruckleitung an der Reling des Rettungskorbes ein. Der Atemschutzgeräteträger wurde bei der Einzugsbewegung des Leiterparks aus dem Fenster gezogen. Dies wurde vom Fahrzeugführer der DLK erkannt und dem Maschinisten durch lautes Zurufen „Stopp“ über das Außenmikrofon signalisiert. Der Maschinist brachte den Rettungskorb durch Wegnahme des Fußes von der Freigabetaste sofort zum stehen. Zeitgleich hatten die drei Atemschutzgeräteträger die Notsituation erkannt und durch schnelles Handeln und Zugreifen ein weiteres Hinausziehen ihres Kollegen verhindert. Dabei riss der Lungenautomatenschlauch am Übergang zur Mitteldruckleitung ab. Des Weiteren hat sich die Reling des Rettungskorbes verbogen. Verletzt wurde zum Glück niemand, alle Beteiligten kamen mit dem Schrecken davon. Hätte sich der Angriffstrupp in einem real verrauchten Bereich befunden, wäre sicherlich eine Rauchgasintoxikation die Folge gewesen.
Maßnahmen der Feuerwehr Karlsruhe:
Information über den Unfallhergang auf allen Wachschichten sowie für andere Feuerwehren über die Internetportale Drehleiter.info und Atemschutzunfaelle.eu
Prüfung des Abänderns der Bauform der Reling an den Bestandsleitern der Feuerwehr Karlsruhe in Zusammenarbeit mit dem Hersteller
(bl) Taching am See, Tengling (Bayern). Bei einem Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen wurde eine Stallung ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte rechtzeitig aus dem Stall im Erdgeschoss gerettet werden; der hölzerne Stadel im Obergeschoss brannte völlig nieder und krachte in sich zusammen. Trotz eines Großaufgebots an Feuerwehrkräften wurde das 40 x 20 Meter große Gebäude komplett zerstört. Das Wohnhaus und die benachbarten Gebäude konnten von den Löschmannschaften erfolgreich vor den Flammen geschützt werden. Nach ersten Angaben wurde niemand verletzt.
Das Feuer breitete sich in rasender Geschwindigkeit aus und wütete mit solcher Wucht, dass der Dachstuhl schon 30 Minuten nach dem Feueralarm in sich zusammenkrachte. Einige Feuerwehrler, die nah am brennenden Gebäude standen, konnten gerade noch rechtzeitig zurückweichen. Sie wären beinahe von herabstürzenden Gebäudeteilen getroffen worden.