Hohlstrahlrohre in elektrischen Anlagen
(uc) Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach harter Diskussion auf der Sitzung am 03.06.2003 zur Einspruchsverhandlung im Rahmen der VDE 0132 (in der Folge der Kontroverse um die DIN 14367, Hohlstrahlrohre) beim K213 der DKE (Deutsche Kommission für Elektrotechnik) beim VDE in FFM sehe ich mich aufgrund der erneuten Beharrung des K213 im DKE auf seiner grundsätzlichen Position und der erheblichen Bedeutung dieser Aussagen für die Feuerwehr veranlasst, diese kurz zusammenzufassen und zur Kenntnis zu geben.
Ich glaube nicht, dass allen (bisher) die Tragweite der Aussagen klar ist.
Der K213 im DKE hat im übrigen mehrfach geäußert, seine Auffassungen über die Brandbekämpfung in elektrischen Anlagen (grundsätzlich und v. a. mit nicht geprüften Geräten oder falschen Drücken usw.) auch gutachterlich zu vertreten, falls es (z. B. nach einem Unfall) zu einem Verfahren kommen würde.
Ich bitte v. a. die Gremien der AGBF, des DFV, der FUK (BUK) sowie des DIN sich intensiv mit den Folgen dieser Entscheidung zu befassen.
Ich rege zur Absicherung der Einsatzsicherheit für Einsatzkräfte, deren Führer und die Leiter der Feuerwehren einen Forschungsauftrag mit Versuchsreihen zum Spannungsdurchschlag von Strahlrohren (CM, "ungeprüfte" HSR, "geprüfte" HSR, HD, Zumisch- und Druckluftschaumanlagen) mit Abstimmung in den europäischen Gremien an.
Dabei ist insbesondere auch zu prüfen,
- macht das bei Niederspannung überhaupt Sinn (das Ausland kennt das nicht)?
- kann das Anwendungsverbot von Schaum in elektrischen Anlagen entfallen (wenn ja, unter welchen Bedingungen)?
Die Feuerwehr Düsseldorf wird dazu zunächst eine erneute interne Diskussion zur Gefährdungsabschätzung für die Einsatzkräfte führen.
Beschlussvorschlag für eine realistische Einsatztaktik im Bereich elektrischer Anlagen