Unfälle in
Amerika
im Jahr 2006
(11 getötete und 30 verletzte FA)
Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(ar) North Forrest, Mississippi (USA). Beim Brand eines Wohnwagen-Trailers kam es zu einer Durchzündung, durch die zwei FA verletzt wurden. Die beiden AGT befanden sich im Inneren des Trailers und suchten nach Personen. Sie wurden von starker Rauchentwicklung und immenser Wärmeentwicklung zum Rückzug gezwungen. Als sie auf dem Rückweg zur Eingangstür waren, kam es zur Durchzündung. Einer der FA erlitt Verbrennungen an beiden Händen, der andere zog sich Verbrennungen im Gesicht und eine Rauchgasintoxikation zu. Dieser AGT befindet sich noch immer in stationärer Behandlung und sein Gesundheitszustand ist kritisch.
Quelle: Newsletter firefighterclosecalls.com
(ar) Montreal (Kanada). Bei einem Gebäudebrand kam ein FA der Feuerwehr Montreal ums Leben. Um 03:50 wurde ein Brand im EG eines dreigeschossigen Gebäudes im Norden Montreals gemeldet. Um 04:24 wurde die Alarmstufe erhöht, da Feuerwehrleute im Gebäude vermisst wurden. Von den ursprünglich drei vermissten FA konnten sich zwei noch aus dem Gebäude retten, von denen einer leichte Verbrennungen 2. Grades erlitt. Der Tote wurde später im Gebäude aufgefunden; erste Meldungen lassen darauf schließen, dass er von einem Flashover (Rauchdurchzündung) erfasst wurde. Dieser Unfall ist der erste mit tödlichem Ausgang bei der Feuerwehr Montreal seit 1992.
Quelle: FFCC
(ar) Detroit (USA). Bei einem Gebäudebrand zogen sich neun Feuerwehrdienstleistende Verletzungen zu. Die FA waren im Dachgeschoss des Gebäudes zur Brandbekämpfung eingesetzt, als ihnen vom Brand der Rückweg abgeschnitten wurde. Weitere AGT kamen den Eingeschlossenen zur Hilfe und retteten diese. Die eingeschlossenen FA erlitten Rauchgasinhalationen; bis auf einen FA konnten alle das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. Die Hausbewohner konnten gerettet werden bzw. waren schon aus dem Gebäude geflüchtet.
Quelle: firehouse.com
(ar/reb) Moulton, Alabama (USA). Beim Brand eines alten Sägewerks kamen zwei AGT ums Leben, als sie von einer einstürzenden Mauer begraben wurden. Ein dritter FA wurde ebenfalls von den Trümmern begraben, konnte jedoch gerettet werden.
Im Laufe des Brandes stürzte das Holzdach des Gebäudes ein. Nachdem das Feuer unter Kontrolle war wurden nur noch kleinere Brandstellen bekämpft. Die Seitenwände lehnten sich nach außen, so dass die betroffenen Bereiche eingerissen wurden. An der Vorderseite arbeiteten unterdessen Einsatzkräfte unter einem Vordach. Die Wand wurde permanent überwacht, aber es gab keine Anzeichen von Instabilität. Allerdings war die Wand verkleidet, so dass die Instabilität der Wand nicht beurteilt werden konnte. 2 FA löschten Brandnester an einer Seitenwand ab. Anschließend zogen sie die Schlauchleitung zur Vorderseite, ein dritter FA unterstütze sie an der Schlauchleitung. Als sie unter dem Vordach im Bereich des Haupteingangs angekommen waren stürzte die Vorderwand nach außen und begrub den Trupp unter sich. Der unterstützende FA wurde nur am Fuß getroffen. Es dauerte etwa 20 Minuten bis der erste Verschüttete erreicht wurde. Ebenso wie das wenig später gefundene andere Opfer zeigte er bereits keine Lebenszeichen mehr und wurde noch an der Einsatzstelle für tot erklärt. Beide starben an stumpfer Gewalteinwirkung.
Als Ursache des Feuers war wahrscheinlich ein Kurzschluss im Lagerbereich oberhalb des Verkaufsraums.
Quelle: firehouse.com, NIOSH-Untersuchungsbericht
(dk) Toronto (Kanada). Zur Meldung eines Pkw-Brandes rückte ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Toronto aus. Was zum Zeitpunkt der Meldung nicht klar war, war die Tatsache dass sich der Pkw in einer Tiefgarage befand. Die Garage hatte eine direkte Anbindung an ein Wohnhaus. Erschwerend kam hinzu, dass der nächstliegende Hydrant eingefroren war und der Wasservorrat des ersten Löschfahrzeuges aufgebraucht war, bis die ersten nachrückenden Einheiten vor Ort waren. Ein weiterer Hydrant bereitete ebenfalls Schwierigkeiten. Das Feuer breitete sich durch die Wände und in einem Raum, welcher die zentrale Staubsaugeranlage beinhaltete, über Hohlräume aus. Fünf FA wurden während der Suche nach Personen im oberen Geschoss durch die schnelle Brandausbreitung der Rückweg abgeschnitten. Bei der Flucht aus dem Fenster wurden drei Angehörige der Feuerwehr Toronto verletzt. Zwei FA erlitten minderschwere Brandverletzungen, ein FA am Boden wurde vom PA eines herunterstürzenden Kollegen am Kopf getroffen und erlitt einen Kieferbruch sowie eine Schnittverletzung. Die Bildserie zeigt ein Zeitfenster von ca. zwei Minuten! Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich der Brand, welcher schon als "kontrolliert" betrachtet wurde, zur Falle für die vorgehenden Trupps.
Link zur Bildserie: www.torontofirepics.com
Quelle: John Hanley, webmaster Torontofirepics.com
(ar) East Franklin/NJ (USA). Beim Brand eines Wohnhauses starb ein FA, nachdem der Boden unter ihm nachgegeben hatte und er in das darunter liegende Stockwerk gestürzt war. Beim Eintreffen der Kräfte an der Einsatzstelle war klar, dass eine Person noch im Gebäude vermisst wurde. Starke Rauchentwicklung erschwerte die Rettungsarbeiten, während die Mannschaft mit einer Schlauchleitung in das Gebäude vorging. Die Zivilistin wurde gefunden; bei den Rettungsarbeiten jedoch gab der Boden unter einem FA nach, woraufhin dieser mit der Zivilisten in das darunter liegende Stockwerk stürzte, wo sich der Brandherd befand. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen konnte den Opfer nicht mehr geholfen werden.
Dieser Einsatz zeigt leider auch, dass man nicht jeden Unfall vermeiden kann. Die betroffene Feuerwehr führte eine sehr gute Ausbildung durch, stellte adäquate Schutzkleidung zur Verfügung und die Kräfte nutzten diese und verhielten sich im Einsatz entsprechend ihrer Ausbildung. Dennoch kam es leider zu diesem Todesfall. Wenn dies jedoch schon solch fortschrittlichen Feuerwehren widerfährt, kann man sich einmal Gedanken machen, was alles Feuerwehren widerfahren kann, die keine geeignete Ausbildung, keine geeignete Schutzkleidung, keine Rettungstruppkonzepte, keine verantwortungsvolle und kompetente Führungskräfte besitzt.
Quelle: firefighterclosecalls.com
(jk) Colorado (USA). Am 14. Mai 2006 wurde die Feuerwehr zum Brand eines zweistöckigen Hauses alarmiert. Bei diesem Einsatz starb ein 61-jähriger Leutnant der Berufsfeuerwehr durch eine Kohlenmonoxidvergiftung. Die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte erhielten die Meldung, dass sich noch mindestens eine Person im ersten Stock des Gebäudes befand und rückten als Dreiertrupp vor. In der Küche im Erdgeschoss stellten sie eine leichte Verrauchung fest, zogen die Atemschutzmasken an und rückten mit einer Leitung weiter ins zweite Obergeschoss vor. Dort trafen sie auf dichten Rauch (Nullsicht) und große Hitze. Der Trupp trennte sich um ein kleines Schlafzimmer abzusuchen. Nach kurzer Zeit trafen sie sich wieder und der Leutnant sprach sich kurz mit dem Rohrführer ab. Eine dann durchgeführte Wasserabgabe brachte keine Verbesserung der Situation, so dass sich der Trupp ins Treppenhaus zurückzog um von dort erneut vorzurücken. Dabei ist nicht klar, wo sich das spätere Opfer zu dieser Zeit aufhielt. Die Truppmitglieder gingen jedoch davon aus, er wäre in der Nähe. Einige Minuten später rückte ein weiterer Trupp auf demselben Weg vor wie der erste und traf im Treppenhaus ein Mitglied dieses Trupps, welcher auf dem Rückweg war. Sein Luftvorrat ging zu Ende. Am oberen Ende der Treppe trafen sie dann auf den Rohrführer dessen Restdruckwarnung kurze Zeit später auslöste und schickten ihn ebenfalls zurück, bevor sie sich aufgrund der schlechter werdenden Bedingungen selbst zurückziehen mussten.
Kurze Zeit später hörten mehrere Feuerwehrleute im Gebäudeinneren einen Totmannmelder, worauf ein RIT (Rapid Intervention Team, Sicherheitstrupp) angefordert wurde. Drei Minuten später fand ein bereits im Einsatz stehender Trupp den Leutnant im zweiten Stock unter einer Matratze und brachte ihn mit Hilfe des RIT aus dem Gebäude. Dort versuchten sie die Maske des Verunfallten zu entfernen, die zu diesem Zeitpunkt korrekt getragen wurde und nicht einfach zu lösen war. Also wurde der Überdruck ausgeschaltet und der Lungenautomat entfernt bevor die Maske abgenommen und festgestellt wurde, dass er nicht mehr atmete. Sofort begann die Kameraden mit CPR und ein Rettungswagen brachte ihn ins Spital. Dort wurde im Blut des Opfers eine C0-Sättigung von 23% gemessen, worauf er in ein künstliches Koma versetzt wurde, bevor er eine Woche später an den Folgen der Vergiftung starb. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Maske während des Einsatzes aus ungeklärten Gründen undicht wurde. Eine eindeutige Erklärung konnte jedoch nicht gefunden werden. Die Druckluftflasche war gemäß den Ermittlungen noch halb voll als das Opfer ins Freie gebracht wurde. Die Ausrüstung wies durch die auf dem Opfer liegende Matratze nur minimale Hitzeschäden auf.
Quelle: NIOSH
(ar) Brownsburg, Indiana (USA) - Beim Brand eines Herstellers von Heizungs- und Lüftungssystemen zogen sich drei FA minderschwere Verletzungen zu. Die Bekämpfung des Brandes, der länger als 2,5 h andauerte, verzögerte sich, da aufgrund eines Kurzschlusses aus einem Schaltkasten Funken bis zu 6"m in die Luft flogen und gewartet werden musste, bis der Energieversorger den Strom abstellte.
Ein FA sprang während der Brandbekämpfung aus einem Fenster im 1.OG, nachdem er die Orientierung verloren hatte und sich an seinen Händen Verbrennungen 1. und 2. Grades und an den Beinen Verbrennungen 1. Grades zugezogen hatte. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, konnte aber bald wieder entlassen werden. Beim gleichen Einsatz erlitt ein AGT eine Dehydration, d.h. sein Flüssigkeitshaushalt geriet aus dem Gleichgewicht, was negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hat. Auch er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und bald wieder entlassen.
Die Ursache des Brandes ist unbekannt; der entstandene Schaden kann noch nicht abgeschätzt werden.
Quelle: FFCC
(ar) Wea, Indiana (USA) - Beim Brand eines Wohnhauses starb ein freiwilliger Feuerwehrmann, nachdem er durch eine Decke gestürzt war. Das Opfer betrat das Gebäude, um nach evtl. noch im Gebäude befindlichen Personen zu suchen. Allem Anschein nach gab der Boden des Stockwerkes, in dem sich der AGT befand, schon bei den ersten Schritten nach, woraufhin der FA in den Keller stürzte, wo der Brand seinen Ursprung hatte. Brennendes Plastik, Holz und anderer Materialien setzten giftige Gase frei, die vom Opfer wahrscheinlich eingeatmet wurden, als er um Hilfe rief. Ein aus drei FA bestehender Sicherheitstrupp wurde zur Rettung des Verunglückten entsand; sie konnten ihn erreichen und auch zwischenzeitlich mit Luft aus ihren eigenen Druckluftflaschen versorgen. Leider verstarb das 34-jährige Opfer dennoch kurz nach der Rettung noch am Einsatzort im RTW.
Die Mitglieder des Sicherheitstrupps wurden aufgrund kleinerer Verletzungen behandelt, u.a. wegen einer leichter Rauchvergiftung und Knieverletzungen, die sie sich bei der Rettung des Opfers zugezogen hatten. Sie mussten jedoch nicht im Krankenhaus verbleiben.
Die Ursache des Brandes war wohl ein Blitzschlag, der kurz zuvor das Gebäude traf.
Quelle: FFCC
(ar) Greenbay/Wisconsin (USA) - Beim Brand eines Wohnhauses starb ein 55-jähriger Feuerwehrmann, der bereits 17 Jahre in der Feuerwehr tätig war und nur fünf Tage vor seiner Beförderung zum Lieutenant (etwa: Gruppenführer) stand. Der Brand ereignete sich in einem Wohnhaus um kurz vor 12:30 Uhr. Das Opfer betrat das Objekt zusammen mit einer Feuerwehrangehörigen durch die Hintertür. Im Inneren des Gebäudes angelangt, gab jedoch der Boden nach und der Trupp fiel in den darunter liegenden Keller, in dem brennende Trümmerstücke lagen. Der Keller stand zu diesem Zeitpunkt bereits im Vollbrand, was von außerhalb des Gebäudes jedoch nicht festgestellt werden konnte. Die Truppkollegin des Opfers konnte sich durch ein Kellerfenster selbst retten, während Sicherheitstrupps zur Rettung des Opfers nicht sofort eingesetzt werden konnten, da die Brandausweitung dies zu gefährlich machte. Der Leichnam des Opfers konnte erst am Montag um 02:30 Uhr aus dem Keller geborgen werden. Eine Reihe von Feuerwehrmännern und Polizisten eskortierten den Toten zum Krankenhaus. Der Tote, der eine Frau und drei Kinder hinterlässt, wird nun posthum zum Lieutenant befördert. Die verletzte Feuerwehrangehörige, die sich selbst retten konnte, wurde ambulant im Krankenhaus behandelt, konnte jedoch noch am gleichen Tag entlassen werden. Den Kollegen des Verstorbenen werden psychologische Hilfe und Gesprächsmöglichkeiten angeboten, um das Geschehene zu verarbeiten.
Quelle: Firehouse
(ar) New York City (USA). Am 27.8.06 kamen bei einem Brandeinsatz in einem Laden im Stadtteil Bronx zwei Feuerwehrangehörige ums Leben. Während sich die Opfer zusammen mit anderen Feuerwehrangehörigen im Innenangriff befanden, kam es zu einem Teileinsturz der Dachkonstruktion, wobei herunter stürzende Trümmer dazu führten, dass auch der Boden einstürzte, auf dem sich die beiden Opfer zusammen mit drei weiteren FA befanden. In der Folge stürzten die AGT herunter und wurden von Trümmern begraben. Sofort eingeleitete Rettungsmaßnahmen ermöglichten es, nach wenigen Minuten drei FA mit z. T. schweren Verletzungen zu retten. Die beiden tödlich Verunglückten waren jedoch länger als eine Stunde unter den Trümmern begraben, bevor die Rettungsmannschaften sie erreichen konnten. Das eine Opfer war bei seiner Rettung noch bei Bewusstsein, starb jedoch später an seinen schweren Verletzungen. Die Rettungskräfte mussten während den Bergungsarbeiten von weiteren Kräften vom zwischenzeitlich wieder aufgeloderten Brand abgeschirmt werden. Die Ursache für den Brand wird bei defekten Kühlschränken im Laden vermutet.
Quellen: firehouse.com und Newsletter von www.firefighterclosecalls.com, Untersuchungsbericht des NIOSH
(ar) Apple Valley, CA (USA) - Bei einem Innenangriff zogen sich zwei FA Verbrennungen zweiten und dritten Grades zu. Ein AGT erlitt Verbrennungen an 25 % seiner Körperoberfläche an Kopf, Nacken, Gesicht und Händen; der zweite FA zog sich Verbrennungen zweiten Grades an beiden Händen zu. Beide FA konnten von einem besonders ausgebildeten Rapid Intervention Team (RIT, ähnlich erweitertem SiTr) schnell gerettet werden und in ein Krankenhaus zur weiteren Behandlung geflogen werden. Nach Aussage eines Verantwortlichen war das Konzept des RIT bei der betroffenen Feuerwehr zum Unfallzeitpunkt noch relativ neu und erwies sich dennoch aufgrund der damit verbundenen Ausbildung als leistungsfähig. Brandursache waren nach ersten Ermittlungen Schweißarbeiten am Gebäude.
Quelle: Newsletter Firefighterclosecalls.com
(ar) Little Rock, AK (USA). Bei einem Brandeinsatz konnten schlimmere Folgen einer schnellen Brandausbreitung und eines einstürzenden gemauerten Kamins durch einen wachsamen Safety Officer und das vollständige Tragen der PSA verhindert werden. Trupps, die sich im Innenangriff befanden, wurde aufgrund von starker Rauchaktivität und Flammenerscheinungen in der Rauchschicht vom Safety Officer (Führungskraft, die ausschließlich auf die Sicherheit der eingesetzten Kräfte achtet und falls notwendig Befehlsgewalt über jede Einsatzkraft besitzt) der Rückzug befohlen. Nur Sekunden, nachdem das Gebäude verlassen worden war, wurde ein FA dennoch von einem Teil des einstürzenden Kamins getroffen und mittelschwer verletzt. Er zog sich Frakturen an einem Knöchel, einer Rippe und dem Schlüsselbein sowie einige Schnittwunden und Blutergüsse zu.
Der Grad der Verletzungen hielt sich in Grenzen, da der FA seine vollständige PSA (V. a. seinen Helm) trug und die Trupps rechtzeitig aus dem Gebäude befohlen worden waren. Ein anderer FA zog sich leichte Verletzungen zu, als er bei der Rettung des ersten FA von einem gut 1 m hohen Vorsprung fiel.
Quelle: Newsletter Firefighterclosecalls.com
(sg) Georgia (USA) – Zum Zeitpunkt des Eintreffens der Kräfte an dem einstöckigen, verlassenen und nun von Obdachlosen gelegentlich bewohnten Gebäude herrschten in diesem Nullsicht und extreme Hitze. Als sich die Bedingungen weiter verschlechterten, ordnete der Einsatzleiter aufgrund der herrschenden Rauchcharakteristik den Wechsel in einen defensiven Modus (Außenangriff) an. Beim Rückzug der Einheiten aus dem Innenangriff verlor das Opfer wohl die Orientierung und verblieb im Gebäude. Kurz nach dem Befehl zum Rückzug kam es zur Durchzündung des Gebäudes und das Opfer, das seine vollständige und adäquate Schutzkleidung trug, erlitt Verbrennungen 3. Grades am Gesicht, den Händen und der Brust. Das Opfer wurde etwa vier Minuten später von einem sofort eingesetzten Sicherheitstrupp ins Freie gebracht. Der lebensgefährlich verletzte FA wurde dort für mehrere Tage auf der Intensivstation für Schwerbrandverletzte behandelt, bis er seinen Verletzungen am 29. November erlag.
Als Ursachen des Unglücks wurden folgende Faktoren identifiziert:
- eine nicht korrekte Einschätzung der Situation
- die nicht Erkennung eines nahenden Flashovers
- inadäquate Kommunikation während des Einsatzes
- die Möglichkeit, dass die Ventilation das schnelle Fortschreiten des Feuers verursachte
Um solche Risiken bei zukünftigen Einsätzen zu vermeiden, sollten laut des NIOSH Berichtes einige Maßnahmen ergriffen werden. Dazu sollten Feuerwehren:
- Sicherstellen, dass die Einschätzung der Lage durchgeführt wurde, bevor ein Inneneingriff durchgeführt wird.
- Sicherstellen, dass der erste eintreffende FA nicht an den Löscharbeiten teilnimmt, wenn dieser die Rolle des Einsatzleiters einnimmt.
- Sicherstellen, dass ein Schnell-Einsatz-Team (erw. Sicherheitstrupp) mit zusätzlicher Schlauchleitung bereitsteht - BEVOR der Innenangriff beginnt
- Sicherstellen, dass die Ventilation während der Brandbekämpfung im Innenangriff genau koordiniert wird
- Sicherstellen, dass alle FA mit einem Handfunkgerät ausgerüstet sind und geschult wurden damit einen Notruf abzusetzen
- FA schulen, einen nahenden Flashover zu erkennen und diesen unverzüglich an die Einsatzleitung zu melden
- FA schulen, welche Maßnahmen in einem brennenden Gebäude zu ergreifen sind bei Orientierungslosigkeit oder dem Fall, eingeschlossen zu sein.
Quelle: NIOSH Originalbericht
(ar) Denison (USA) - Beim Brand eines Geschäftshauses kam es zum Einsturz eines Vorbaus, der zwei FA unter sich begrub.
Die beiden Opfer nahmen von ihrer Position unter dem Vorbau direkt vor dem Gebäude ein Rohr zur Brandbekämpfung vor, als das Vordach ohne Vorwarnung ca. 30 min nach Brandausbruch herabstürzte. Ein FA wurde von den Trümmern schwer verletzt und erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Der zweite FA erlitt nur kleine Verletzungen, da die Trümmer glücklicherweise um ihn herum einen Hohlraum bildeten. Er konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen.
Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt.
Quelle: www.firefighterclosecalls.com
Bilder: www.myfirecompanies.com , www.myfirecompanies.com II