Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(bl) Leverkusen (NRW). Am Montagmorgen gegen 3:13 Uhr wurde die Feuerwehr Leverkusen von einem Anwohner zu einem Brand in Opladen gerufen. Zu diesem Zeitpunkt war unbekannt, ob sich noch Personen im Gebäude befanden. Daraufhin rückten Löschzüge der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr und Kräfte des Rettungsdienstes zum Einsatzort. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde ein Brand in einem Ladenlokal eines mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshauses festgestellt. Ein Bewohner wurde noch im Gebäude vermutet. Alle weiteren Bewohner hatte das Gebäude bereits verlassen. Neben der Brandbekämpfung wurden sofort drei Trupps zur Menschenrettung eingesetzt. Bei der Suche nach der vermissten Person kam es zu einer extremen Brandausbreitung, bei der sich acht Feuerwehrleute zum Teil schwer verletzt haben. Von den Hausbewohnern kamen zwei Personen mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Opladen, eine Person konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Drei verletzte Kollegen der Feuerwehr Leverkusen wurden in Krankenhäusern ambulant behandelt und konnten es bereits wieder verlassen. Drei Kollegen der Berufsfeuerwehr und zwei der Freiwilligen Feuerwehr wurden zum Teil in Spezialkliniken transportiert und werden dort stationär behandelt, sie befinden sich aber nicht in lebensbedrohlichem Zustand. Es waren insgesamt fast 100 Kräfte (auch aus Köln, dem Rheinisch-Bergischen-Kreis und der Fa. Currenta) im Einsatz.
(bl) Köln (NRW). Brand eines Büro- und Lagergebäude. Noch während der Anfahrt des ersten Löschzugs erhöhte die Leitstelle die Alarmstufe, da sich nach Aussagen von weiteren Notrufern noch Personen im Gebäude und auf angrenzenden Dächern befinden sollten. Die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle fanden ein ausgedehntes Feuer in einem Büro- und Lagergebäude vor. Personen im Gebäude hatten sich aber schon in Sicherheit bringen können. Lediglich ein Mitarbeiter der Firma hatte ein wenig Rauch eingeatmet und wurde vom Rettungsdienst behandelt, konnte aber vor Ort bleiben. Wegen der Ausdehnung des Brandes und mehrerer Rauchgasdurchzündungen in Folge wurde die Alarmstufe weiter erhöht. Fünf Löschzüge der Berufsfeuerwehr, sechs Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr, vier Messfahrzeuge und eine Messleitung, Rettungsdienst und Führungsdienste waren vor Ort.
Bei der ersten Rauchgasdurchzündung war ein vorgehender Angriffstrupp betroffen. Einer der drei Kollegen erlitt leichte bis mittelschwere Verbrennungen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, die beiden anderen Kollegen wurden vom Notarzt untersucht, waren aber unverletzt.
(bl) Lohmar (NRW). Zwei Wellblech-Lagerhallen mit einem Reparaturbetrieb brannten in voller Ausdehnung. Gleich zu Beginn der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann. Er war gestürzt und wahrscheinlich auf seinem Atemschutzgerät gelandet. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Krankenhaus.
(bl) Berlin. Wohnungsbrand in voller Ausdehnung. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Kollegen durch einen herabstürzenden Holzbalken verletzt. Die 35-jährige Feuerwehrfrau erlitt einen Schulterblattbruch und der 41-jährige Feuerwehrmann Prellungen im Bereich der Schulter. Beide wurden im Bundeswehrkrankenhaus ambulant behandelt. Zur Zeit sind die Kollegen nicht einsatzdienstfähig.
Der Brand breitete sich vom 4. Obergeschoss in das ausgebaute Dachgeschoss aus, wurde letztlich aber mit zwei C-Rohren im Innenangriff und einem C-Rohr über eine Drehleiter im Außenangriff, unter Einsatz von 14 Pressluftatmern, gelöscht. Das Gebäude wurde mit Hilfe eines Drucklüfters belüftet. Für Kontrollmaßnahmen wurden weitere vier Pressluftatmer und acht Atemfilter eingesetzt.
(reb) Burgdorf (NS). Bei einem Einsatz wegen einer Rauchentwicklung auf Grund von angebranntem Essen erlitt ein FA eine Kreislaufschwäche, bevor er die betroffene Wohnung betrat. Ein weiterer Angriffstrupp konnte schließlich über den Balkon einer Nachbarwohnung auf den Balkon und von dort in die Wohnung gelangen. Zu Beginn des Einsatzes stürzte ein anderer FA bei der Erkundung des Objekts im Außenbereich.
(bl) Berlin. Die Berliner Feuerwehr wurde zu einem Brand in einen Wellnessclub nach Prenzlauer Berg alarmiert. Das Feuer, das sich von einem Nebenraum auf rund 200 m² ausbreitete, zog auch in die Zwischendecke des Gebäudes. Da dort umfangreich Dämmmaterial verbaut wurde, kam es zu einer großen Rauchentwicklung. Neun Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. In Folge der Löscharbeiten kam es zu einem Teileinsturz einer Zwischendecke auf ca. 5 m², wodurch ein Feuerwehrmann verletzt und in ein Krankenhaus transportiert wurde.
(bl) Hamburg. Beim Brand eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Wilhelmsburg verletzten sich zwei Feuerwehrangehörige. Das Feuer war um kurz vor 3 Uhr im Dachgeschoss eines vierstöckigen Hauses ausgebrochen. Die Flammen schlugen nach Angaben eines Feuerwehrsprechers bis zu zehn Meter hoch aus dem Dachstuhl. Ein Großaufgebot der Feuerwehr - 85 Helfer waren im Einsatz - verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser und brachte den Brand nach etwa zwei Stunden unter Kontrolle. Die zwei jungen Feuerwehrleute wurden verletzt, als ein Teil des Dachstuhls über ihnen einstürzte. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht. Einer von ihnen konnte die Klinik am Donnerstagmorgen wieder verlassen.
(bl) Neuss (NRW). Aus dem Polizeibericht: Nach ersten Ermittlungen befand sich der 53-jährige Hauseigentümer im Keller, als es aus noch unbekannten Gründen zu einer Verpuffung kam. Der Mann konnte noch selbständig das Haus verlassen. Er wurde mit schweren Verbrennungen in eine Spezialklinik geflogen. Die Feuerwehr konnte den Brand zunächst schnell löschen. Dann kam es bei der Belüftung zu einer Durchzündung, bei der ein Feuerwehrmann leicht verletzt wurde.
(bl) Meppen (Niedersachsen). Um 3:44 Uhr wurde ein Dachstuhlbrand im Innenangriff bekämpft. Da auf dem Dachstuhl kaum Brandlasten gelagert waren, konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Aufgrund des schwülwarmen Wetters mussten drei Feuerwehreinsatzkräfte (2 FM mit Funktion AGT, 1 FM mit Funktion Maschinist) im Laufe des Einsatzes mit Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst behandelt werden. Ein Feuerwehrmann wurde vorsorglich, ambulant im Krankenhaus behandelt.
(bl) Grossheubach (Bayern). Bei dem Brand einer Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses sind am Samstagabend zwei Feuerwehrmänner während des Löscheinsatzes leicht verletzt worden. Glücklicherweise konnten sich alle Bewohner des Hauses rechtzeitig in Sicherheit bringen. Einsatzkräfte der Feuerwehr haben noch einen Hund ins Freie bringen können, der sich in einer Wohnung unterhalb des Dachgeschosses aufgehalten hatte. Die Flammen waren zwar rasch gelöscht, jedoch dauert die Bekämpfung von Glutnestern in der Dachisolierung mehrere Stunden. Während des Löscheinsatzes erlitten zwei Floriansjünger leichte Verletzungen. Mit Kreislaufzusammenbrüchen, die offensichtlich auch durch die heiße Witterung begünstigt waren, mussten sie medizinisch betreut werden.
(bl) Dorsten (NRW). Großbrand einer Lagerhalle. Noch während des Eintreffens der ersten Einsatzkräfte, kam es zu einer Durchzündung eines Teilbereiches des 180 x 60 m großen Komplexes. Da Menschen weder gefährdet noch verletzt wurden, konnten sich die eingesetzten Kräfte umgehend um den Schutz der übrigen Gebäudeteile und der angrenzenden Gebäude kümmern. Mit einem massiven Wassereinsatz über zwei Drehleitern mit Wenderohren und der Vornahme einiger C-Rohre, konnte ein Übergriff der Flammen erfolgreich verhindert werden. Da die physische Belastung der vorgehenden Frauen und Männer aufgrund der hohen Außentemperaturen extrem hoch war, wurde ein sehr hoher Kräfteansatz notwendig. Eine Einsatzkraft kollabierte während des Einsatzes, sie konnte allerdings nach einer Begutachtung durch einen Notarzt wieder am Einsatzgeschehen teilnehmen.
(bl) Recklinghausen (NRW). Vor Ort drangen aus dem Dachstuhl eines leerstehenden Gebäudes Rauch und Flammen. Bei der Brandbekämpfung verunglückte ein Feuerwehrbeamter. Der verunglückte Feuerwehrbeamte ging zur Brandbekämpfung in das Dachgeschoss (Spitzboden) vor. Beim Besteigen einer Holzleiter in den Spitzboden durchbrach diese infolge der Brandeinwirkungen und der Feuerwehrbeamte stürzte ca 1 Meter tief herunter. Infolge des Sturzes verrutschte die Atemschutzmaske (Überdruck). Hierdurch atmete der Geräteträger kurzzeitig Brandrauch ein. Nach einer ersten Versorgung vor Ort, wurde er zur Beobachtung für 24 Stunden in das Prosper-Hospital eingeliefert. Dort verblieb er einen Tag zur Beobachtung.
(tk) Velpke (Niedersachsen) - Beim Eintreffen der Velpker Feuerwehr brannte es sichtbar aus dem Rollladenkasten des Küchenfensters. Auslöser war offenbar eine Mikrowelle, die in Brand geraten war. Personen waren nicht im Gebäude. Die Einsatzkräfte nahmen die Löscharbeiten durch das Küchenfenster und von der Terrassenseite im Innenangriff vor. Die Sicht im Gebäude betrug zu diesem Zeitpunkt keine 10 cm. Die sichtbaren Flammen konnten nach kurzer Zeit gelöscht werden. Durch die Fertigbauweise des Gebäudes mit Holz hatte sich das Feuer über die Hohlwände bis in den Dachbereich ausgebreitet. Es mussten im Dachbereich die Dachziegel entfernt werden, um an die Glutnester zu gelangen. Mit Wärmebildkameras wurde das gesamte Gebäude nach Glutnestern abgesucht und diese abgelöscht.
Ein Atemschutzträger verletzte sich im Innenangriff leicht: Er knickte um und wurde im Krankenhaus behandelt.
Gegen 18 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Insgesamt waren 95 Einsatzkräfte der Ortswehren Velpke, Wahrstedt, Meinkot, Danndorf, Grafhorst, Groß Twülpstedt, Bahrdorf, die Kreisfeuerwehr mit dem Atemschutzcontainer und die BF Wolfsburg mit der Drehleiter vor Ort. Da die Suche nach den Glutnestern sehr aufwendig war wurden aus den Nachbarorten Atemschutzgeräteträger nachgefordert.
(bl) Zapfendorf (Bayern). Dachstuhlbrand in einem Einfamilienhaus. Von einer Drehleiter aus versuchten Einsatzkräfte die Dachhaut soweit abzutragen, dass das Feuer bekämpft werden konnte. Aus noch ungeklärten Gründen stürzte ein Feuerwehrmann zirka fünf Meter tief vom Dach eines Gebäudes und verletzte sich schwer. Angaben von Beobachtern zufolge ereignete sich der Unfall während der Feuerwehrmann vom Rettungskorb aus auf das Dach steigen wollte. Der Rettungsdienst brachte den schwer Verletzten in ein Krankenhaus.
(bl) Hamburg. Brand in einem als Tischlerei genutzten Hochbunker. „Es gab eine schlagartige Durchzündung mit einer erheblichen Druckwelle, die so stark war, dass Fahrräder durch die Luft gewirbelt wurden“, erklärte ein Feuerwehrsprecher am Brandort. In dem Gebäude aus dem Zweiten Weltkrieg lagerten über zwei Stockwerke rund einhundert Tonnen ätherische Öle. Ob es dort zur Explosion kam, war jedoch zunächst unklar. Insgesamt wurden 42 Menschen verletzt, darunter 15 Feuerwehrleute. Alle Opfer hätten leichte bis mittelschwere Verletzungen wie Rauchvergiftungen und Prellungen erlitten, möglicherweise auch Knochenbrüche. 19 Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht.
(bl) Karlsruhe (Baden-Württemberg). Ein brennender Kleintransporter fuhr auf ein stehendes Fahrzeug auf (an einer roten Ampel). Der 18-jährige Fahrer stieg mit brennender Kleidung aus dem Fahrzeug und rannte davon. Gleich danach stand der Kleintransporter in hellen Flammen. Nach dem Eintreffen der Feuerwehr kam es dann zur Explosion einer im Laderaum transportierten Sauerstoffflasche. Durch die Wucht der Explosion wurden Fahrzeugteile mehr als 50 Meter durch die Luft geschleudert und dadurch mehrere in der Nähe befindliche Fahrzeuge beschädigt. Insgesamt neun Personen wurden leicht verletzt, davon drei Einsatzkräfte der Feuerwehr. Der 18-Jährige wurde mit schweren Verbrennungen in eine Spezialklinik geflogen.
(bl) Stuttgart (Baden-Württemberg). Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus. Zwei Feuerwehrleute zogen sich bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen zu.
(bl) Bramsche (Niedersachsen). Großbrand in einem Recyclingbetrieb. Bei den Löscharbeiten erlitt ein Atemschutzgeräteträger des ersten Angriffstrupps Kreislaufprobleme. Der Feuerwehrmann absolvierte 45 Minuten vor dem Einsatz den wöchentlichen Dienstsport. Vermutlich trank er über den Tag zu wenig, in Kombination mit der schwülwarmen Luft und dem fordernden Erstangriff (Aufbau B-Schaumrohreinsatz über Hindernisse) kam es zu den Problemen. Nach einer ambulanten Behandlung durch den Rettungsdienst, beendete der Feuerwehrmann den Einsatz.
(bl) Barum (Niedersachsen). Am Freitagabend wurden Feuerwehren der Samtgemeinde Bardowick zu einem Zimmerbrand mit Menschengefährdung alarmiert. Die Bewohnerin konnte sich mit drei Kindern vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Gebäude retten. Für die Löscharbeiten in dem dreigeschossig ausgebauten Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurde eine Drehleiter der Feuerwehr Lüneburg nachalarmiert. Nachdem der Zimmerbrand unter Kontrolle war und die eingesetzten Atemschutztrupps Nachlöscharbeiten durchführten, kam es zu einer Durchzündung im Dachstuhl. Vier Atemschutzgeräteträger konnten sich in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Ein Atemschutzgeräteträger verletzte sich dabei leicht. Er wurde vom Rettungsdienst an der Einsatzstelle behandelt. Nach der Durchzündung stand das Gebäude im Vollbrand. Es wurden diverse Feuerwehren der Samtgemeinde Bardowick, die Feuerwehr Bütlingen aus dem Landkreis Harburg und der Gelenkmast der Feuerwehr Lüneburg nachalarmiert. Aufgrund der Lageentwicklung übernahm Gemeindebrandmeister Sascha Melcher die Einsatzleitung. Eine weitere Gefahr für die Einsatzkräfte ging von der Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäude aus. Das gesamte Dach war mit Solarmodulen bestückt. Diese liefern immer Strom und lassen sich nicht abschalten. Der Greifbagger einer Abbruchfirma musste die Solarmodule entfernen, bevor Einsatzkräfte der Feuerwehr die Löscharbeiten am Dachstuhl fortsetzen konnten. Insgesamt waren neun Feuerwehren mit 160 Einsatzkräfte in Barum im Einsatz. Über 20 Trupps gingen unter Atemschutz vor. Die Löscharbeiten dauerten noch bis in die Morgenstunden an. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen an der Einsatzstelle. Das THW Lüneburg und die Gaststätte „Grüne Stute“ lieferten in der Nacht die Verpflegung für die Einsatzkräfte. Einsatzkräfte der Feuerwehr Barum blieben die ganze Nacht an der Brandstelle. Am Samstagmorgen wurden weitere Feuerwehrkräfte zu Aufräumarbeiten alarmiert. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Schaden liegt nach ersten Schätzungen der Polizei bei ca. 500.000 €.
(tk) Braunschweig (Niedersachsen). Bei einem Wohnungsbrand ist eine Person an den Rauchgasen verstorben, ein Mitglied des Angriffstrupp wurde im Innenangriff bei der Personensuche leicht verletzt.
Die Integrierte Regionalleitstelle der Feuerwehr Braunschweig wurde um 07:05 Uhr durch einen Notruf über einen Wohnungsbrand in der Wendenstraße informiert. Daraufhin wurde unmittelbar der Löschzug der Hauptwache BF Braunschweig alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang aus einer Wohnung im 4. OG dichter Qualm aus den Fenstern an der Straßenseite. Die Erkundung auf der Rückseite ergab, dass dort ebenfalls aus einem Fenster starker Qualm austrat. Da in der Wohnung noch eine Person vermutet werden musste, wurde unverzüglich ein Trupp zur Menschenrettung mit einem Strahlrohr eingesetzt. Aufgrund starker Flammenbildung und in der Wohnung gelagerter Materialien, konnte der Trupp nur langsam in die Wohnung eindringen.
Durch die Hitze schmolz dem vorgehenden Trupp die Sprechgarnitur des Funkgeräts, wodurch die Kommunikation wesentlich erschwert wurde. Auch weitere Ausrüstungsgegenstände des Trupps, wie Wärmebildkamera und Helmlampe wurde durch die Hitzeeinwirkung beschädigt. Als durch die Hitze auch noch die Fenster zur Straßenseite platzten, wurde durch herabfallende Trümmer und Scherben die Schlauchleitung des Trupps zerstört. Aufgrund der nun unterbrochenen Wasserversorgung und starken Putzabplatzungen von der Wohnungsdecke, mussten sich die Einsatzkräfte kurzzeitig zurückziehen. Nachdem die Wasserversorgung wieder hergestellt war, gelang es mit Unterstützung eines zweiten Trupps die Flammen zu bekämpfen, so dass die Wohnung weiter durchsucht werden konnte. Hierbei bestätigte sich die Vermutung, dass sich der Bewohner in der Wohnung aufgehalten hatte. Der Patient wurde dem Rettungsdienst übergeben, für ihn kam jedoch leider jede Hilfe zu spät.
Ein Mitglied des ersten Angriffstrupps zog sich, durch herunterfallende Deckenputzteile, leichte Verbrennungen im Nackenbereich zu. Er konnte seinen Dienst, nach einer ambulanten Versorgung durch den Rettungsdienst, fortsetzten.
Im Einsatz befanden sich ca. 50 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Ortsfeuerwehr Innenstadt. Der Einsatz wurde gegen 10.30 Uhr beendet.
(bl) München (Bayern). Als die Einsatzkräfte das achtstöckige Wohnhaus erreichten, drang bereits dichter Rauch aus den Fenstern einer Wohnung im dritten Obergeschoss. Auf dem Balkon stand der 81-jährige Bewohner. Die Einsatzkräfte bauten zur Rettung des Mannes sofort eine Schiebleiter, einen Sprungretter sowie parallel die Drehleiter auf. Der erste Atemschutztrupp stieg über die Schiebleiter zu dem Mann hinauf. Als die Einsatzkräfte den Balkon erreichten, gab es im Inneren der Wohnung eine Rauchgasdurchzündung. Ein Kollege aus dem Trupp versuchte sich noch schützend zwischen das Feuer und den Mann zu stellen. Dabei zog er sich Verbrennungen an den Unterarmen und Beinen zu. Der 81-jährige Bewohner stand trotz des Hilfeversuchs in Flammen. Er wurde sofort abgelöscht und der Notarztbesatzung übergeben. Nach erfolgter Erstbehandlung wurde er mit einem Rettungshubschrauber in ein Zentrum für Schwerbrandverletzten geflogen.
Da sich der Brand und vor allem der Rauch auf das Treppenhaus ausgebreitet hatten, alarmierte der Einsatzleiter noch weitere Kräfte nach. Zeitgleich kontrollierten mehrere Trupps alle Wohnungen des Gebäudes auf Verrauchung. Dazu mussten 60 Wohneinheiten gewaltsam mit der Feuerwehraxt geöffnet werden. Insgesamt wurden im Zuge dieser Maßnahmen drei Bewohner über Leitern, weitere drei mit Fluchthauben über das Treppenhaus jeweils unverletzt gerettet. Darunter auch ein zirka drei Monate alter Säugling. Zwei Personen brachten sich noch vor Ankunft der Feuerwehr in Sicherheit. Sie erlitten aber bei der Flucht aus dem Gebäude eine Rauchgasvergiftung.
(bl) Marne (Schleswig-Holstein). Gebäudebrand in einem Wohn- und Geschäftshaus. Während einem extremen Brandphänomen wurde der Kontakt zu einem Atemschutzgeräteträger verloren. Nach einem Maydayruf wurde die Suche eingeleitet. Der 31-jährige Feuerwehrmann kam jedoch im Innenangriff zu Tode.
Aus der gemeinsamen Pressemitteilung des LFV SH und des Kreisfeuerwehrverbandes Dithmarschen (6.12.2015):
Der tödliche Unfall eines jungen Feuerwehrmannes am heutigen Sonntag in Marne hat Trauer und Entsetzen bei den Feuerwehren des Landes Schleswig-Holstein ausgelöst. Landesbrandmeister Detlef Radtke, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein, und Dithmarschens Kreiswehrführer Hans-Hermann Peters zeigten sich
in einer ersten Reaktion zutiefst betroffen. „Unser tiefes Mitgefühl gilt in erster Linie den Angehörigen des Kameraden, aber auch den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Marne“, sagten beide.
Der junge Mann war heute Morgen beim Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Marner Innenstadt als Atemschutzgeräteträger eingesetzt und im Gebäude aus bislang ungeklärter Ursache zu Tode gekommen. Ein zweiter Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz verletzt. Die Freiwillige Feuerwehr Marne wurde umgehend aus dem Einsatz ausgelöst und seelsorgerisch betreut. Die Löscharbeiten werden von benachbarten Feuerwehren weitergeführt.
„Neben der Aufklärung der Ursache für diesen tragischen Unfall steht aus Sicht der Feuerwehr im Moment die Betreuung der Feuerwehrangehörigen im Mittelpunkt, die ihren Kameraden im Einsatz verloren haben. Denn das ist das Schlimmste, was Feuerwehrleuten passieren kann“, machen Radtke und Peters klar. Beide bitten speziell die Medien, die Marner euerwehrangehörigen von Presseanfragen zu verschonen.
„Bei aller hochentwickelter Technik und intensiver Schulung darf nie vergessen werden, dass Feuerwehrdienst immer auch etwas mit Gefährlichkeit zu tun hat“, sagt Landesbrandmeister Detlef Radtke. Umso mehr gelte allen Feuerwehrangehörigen höchster Respekt für ihre Tätigkeit zum Wohle der Allgemeinheit.
(tk) Bad Harzburg (Niedersachsen). Brand in einem leerstehenden Hotelkomplex. Während des Innenangriffs wurde ein Truppmitglied durch herunterfallende
Deckenteile schwer am Kopf getroffen. Der Angriffstrupp konnte das Gebäude selbstständig und geschlossen verlassen. Der verletzte Feuerwehrmann wurde vom bereitstehenden Rettungsdienst umgehend versorgt. Aufgrund von
Erinnerungslücken und anderer Symptome, wurde er mit einer Gehrinerschütterung stationär in einem Krankenhaus aufgenommen. Nach einem zweitägigen Krankenhausaufenthalt konnte er entlassen werden.