- Taucheinsatz - Kreislaufstillstand - Feuerwehrtaucher reanimiert
(bl) Duisburg (NRW). Bei einem Unwetter kenterte ein Schlauchboot im Bereich des Wildförstersee. Eine 31-jährige Person konnte sich nicht retten und ertrank. Bei den Such- und Bergungsarbeiten am Folgetag erlitt ein Feuerwehrtaucher einen Notfall. Auf Grundlage einer durch durch Sonarsuche ermittelten Verdachtsstelle, war der betroffene Taucher in 10 Meter Tiefe im Einsatz.
Die Kommunikation mit den eingesetzten Tauchern erfolgt bei einem solchen Einsatz mittels Leinenzugzeichen und gegebenfalls über ein sogenanntes Tauchtelefon. Der diensthabende Tauchereinsatzführer erkannte den Notfall sofort und leitete umgehend und besonnen die notwendigen Maßnahmen ein. Der Sicherungstaucher, welcher bereits vollständig ausgerüstet und einsatzbereit an Bord des Bootes war, konnte ohne zeitlichen Verzug zur Hilfe eilen. Dank der mitgeführten Leine war es möglich, den verunfallten Taucher in der Tiefe von etwa 10 Metern schnell zu lokalisieren.
Der bewusstlose Taucher wurde durch den Sicherungstaucher in einem Notaufstiegsmanöver an die Oberfläche gebracht. Die medizinische Erstversorgung begann unmittelbar an Bord, gemeinsam durch die Einsatzkräfte der DLRG und Feuerwehr. Noch an Bord des Bootes wurde eine Herz-Lungen-Wiederbelebung eingeleitet, bevor der Patient an Land gebracht und dort bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes weiter versorgt wurde.
In der Klinik wurde u.a. seine Körperkerntemperatur gesenkt und er musste über mehrere Tage beatmet werden. Nach fünf Tagen konnte der Patient erweckt werden und ist seitdem ansprechbar. Der Genesungsweg und die vollständige Aufarbeitung werden jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die schnelle Rettung Unterwasser und die höchst effiziente Versorgung vor Ort durch die Teams von DLRG und Feuerwehr sowie im weiteren Verlauf in der Klinik waren die entscheidende Grundlage für die positiven Fortschritte im Genesungsprozess.
Die genaue Ursache des Notfalls bleibt weiterhin unklar und wird noch untersucht.
Der eingesetzte Sicherungstaucher wurde aufgrund des Notaufstiegs ebenfalls im Krankenhaus behandelt, konnte dieses jedoch am selben Tag wieder verlassen.
Die Feuerwehr Duisburg bedankt sich bei der gesamten Blaulichtfamilie für die große Anteilnahme.
Quelle: Feuerwehr Duisburg