Unfälle in
Europa
im Jahr 2025
(3 verletzte FA)
Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(bl) Südbrookmerland (Niedersachsen). Am Morgen des 13. Januar 2025 kam es in der Gemeinde Südbrookmerland, Ortschaft Georgsheil (LK Aurich) zu einem PKW-Brand in einer KFZ-Werkstatt mit dazugehöriger Tankstelle. Um 6:00 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Südbrookmerland mit den Ortsfeuerwehren Uthwerdum, Victorbur, Oldeborg und Münkeboe-Moorhusen alarmiert. Die ersteintreffende Feuerwehr Uthwerdum traf auf ein bereits geöffnetes Hallentor und einen Betreiber, der mit einem Feuerlöscher Löschversuche unternahm. Umgehend gingen zwei Trupps unter Atemschutzgerät in die verqualmte und mit Ruß belegte Werkstatt. Die Flammen des brennenden Fahrzeuges konnten rasch mit Wasser unter Kontrolle gebracht und letztlich mit einer Schaumdecke gelöscht werden. Aufgrund der ausgeprägten Hitzeentwicklung, die in der Werkstatt diverse Fahrzeuge und die gesamte Einrichtung in Schaden führte, zeigten sich zudem zerborstene Scheiben und durch Hitze entisolierte Kabel. Achtsam hielten die beiden eingesetzten Atemschutztrupps Abstand. Die geplante Kontrolle eines Raumes im oberen Teil des Gebäudes, welcher über eine Industrieleiter (Bild, rückwärtige Raumecke) erreichbar ist, wurde für einen Feuerwehrmann zur Lebensgefahr. Er wollte die metallene Leiter besteigen und griff sachgerecht mit beiden Händen die Sprossen. Hierbei erlitt er einen Stromschlag, der für einen gewaltigen Funkenflug sorgte. An der Leiter befanden sich stromführende Kabel, die ebenfalls ihre Isolierung verloren hatte. Diese Schadstellen waren unter Atemschutz nicht ersichtlich. Der Truppführer des Atemschutztrupps veranlasste eine sofortige Räumung und Sperrung der Werkstatt. Der verletzte Feuerwehrmann konnte sich ins Freie begeben, wurde jedoch dabei begleitet. Im Außenbereich zeigte er leichte Benommenheit und Muskelzucken. Er wurde beim Entkleiden unterstützt und durch den Rettungsdienst in die nächste Klinik gefahren. Verletzungen der Haut waren nicht erkennbar, die Muskelzuckungen und die Benommenheit ließen nach und das EKG ließ auch keine Besorgnis aufkommen. Der betroffene Feuerwehrmann konnte somit nach einigen Stunden der Überwachung die Klinik wieder verlassen.
Quelle: Manuel Goldenstein, Südbrookmerland
Bild: W. Ihnen
(tk) Dresden (Sachsen). Am frühen Abend kam es aus noch zu ermittelnder Ursache zu einem Wohnungsbrand in einer Erdgeschosswohnung eines Plattenbaus. Mehrere Menschen wurden verletzt. Anwohner hatten über den Notruf 112 einen piependen Rauchwarnmelder sowie schwarzen Brandrauch gemeldet, woraufhin Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert wurden. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus einem bereits geborstenen Fenster. Unverzüglich wurden weitere Kräfte nachgefordert und es ging ein Trupp unter Atemschutz mit einem Strahlrohr zur Wohnungseingangstür vor. Ein zweiter Trupp sicherte über die Balkontür den Rückzugsweg und bereitete einen zweiten Angriffsweg vor. Während der Personensuche und Brandbekämpfung kam es in der vollkommen verqualmten Brandwohnung innerhalb kürzester Zeit zu einer extremen Hitzeentwicklung. Dabei erlitten zwei Feuerwehrmänner teils schwere Verbrennungen. Sie wurden umgehend von den Einsatzkräften, welche sich auf dem Balkon befanden, aus dem Brandraum gerettet und vor Ort notärztlich versorgt. Nach der Stabilisierung wurden beide mit Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Das Feuer konnte durch weitere Einsatzkräfte gelöscht werden. Das betroffene Wohngebäude wurde geräumt; die Bewohnerinnen und Bewohner fanden vorübergehend in einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe Schutz. Umliegende Wohnungen wurden auf Rauchgase überprüft. Drei Personen aus dem Wohngebäude wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung medizinisch untersucht. Von ihnen wurde eine weibliche Person ebenfalls in ein Krankenhaus transportiert. Die Polizei ist vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Im Einsatz sind rund 50 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Übigau, Striesen und Altstadt, der Rettungswachen Leuben und Reick sowie der B-Dienst und U-Dienst.
Unsere Gedanken sind bei unseren verletzten Kollegen, denen wir eine rasche und vollständige Genesung wünschen. Ihnen und allen andere beteiligten Kolleginnen und Kollegen wird jede erforderliche Unterstützung bereitgestellt, um die Verarbeitung des Erlebten bestmöglich zu begleiten. Auch das Einsatznachsorgeteam der Berufsfeuerwehr Dresden steht den betroffenen Kolleginnen und Kollegen als Anlaufstelle jederzeit zur Verfügung.
Anmerkung der Redaktion: Das Team Atemschutzunfaelle.eu schließt sich den Genesungswünschen der Feuerwehr Dresden an.
Quelle (Bild und Text): Feuerwehr Dresden