- Gebäudebrand - extremes Brandphänomen - zwei getötete FA, ein Verletzter
(ps) Estrée-Blanche (Frankreich). Aus bisher ungeklärter Ursache kam es gegen 2.30 Uhr zu einem Brand in einem Wohnhaus. Da noch zwei Personen im Haus vermisst wurden, wurde ein Innenangriff eingeleitet. Während dem Vorgehen im Obergeschoss kam es zu einem extremen Brandphänomen. Zwei Feuerwehrmänner (21 und 32 Jahre) der Freiwilligen Feuerwehr Lillers wurden tödlich verletzt. Ein dritter Feuerwehrmann (21 Jahre) versuchte ihnen zu helfen, er wurde dabei schwer verletzt.
Ein Teenager und ein junger Erwachsener entkamen den Flammen leider nicht mehr, sie starben ebenfalls. Die Mutter (schwer verbrannt) und der Vater wurden vom Notarzt und der Feuerwehr versorgt und in Lille und Saint-Omer hospitalisiert.
Für die eingesetzten Feuerwehrleute wurde umgehend eine psychologische Betreuung eingerichtet.
[update vom 8. Januar 2018] Pressemitteilung:
Welche Umstände könnten zu diesem tragischen Ergebnis geführt haben? "Brände können komplex und sehr gewalttätig sein", beginnt Oberst Philippe Rigaud, Leiter der Feuerwehr des Département Pas-de-Calais. Was den Brand von Estrée-Blanche charakterisiert, ist die Wucht des Feuers „in der geschlossenen Umgebung eines kleinen Hauses. Er erwähnt eine mögliche "Rauchgasdurchzündung, bei der sich heiße Gase angesammelt haben und entzündeten."
Laut Alain Delannoy, Präsident des SDIS Pas-de-Calais, gingen Arnaud Dauchy (Freiwilliger seit zirka 3 Jahren) und Jonathan Cottret (FA seit bereits 10 Jahren) „gemäss dem Verfahren vor“. Sie waren ausgerüstet und führten ein Strahlrohr mit, beide wurden nach den Standards der Profis ausgebildet. Sie gingen als Trupp nach oben, während zwei andere Kollegen das Erdgeschoss erkundeten.
Der Kollege, welcher versuchte zu helfen, teilte die Präfektur am Sonntagabend mit, „erlitt Verbrennungen an 10% der Körperoberfläche, vor allem an den Armen. Er wurde ins Verbrennungszentrum nach Lille gebracht. Sein Zustand ist stabil und er schwebt nicht in Lebensgefahr.“
Die Mutter erlitt Verbrennungen an 40% der Körperoberfläche. "Sie schwebt noch immer in Lebensgefahr". Ihr Ehemann hat Verbrennungen von 5% KOF erlitten, er befindet sich im Krankenhaus in Helfaut. "Sein Zustand ist stabil und ist nicht in Lebensgefahr."
Quelle: La Voix du Nord