- Zimmerbrand - Durchzündung - Rückzug von vier AGT - 1 FA verletzt

(bl) Barum (Niedersachsen). Am Freitagabend wurden Feuerwehren der Samtgemeinde Bardowick zu einem Zimmerbrand mit Menschengefährdung alarmiert. Die Bewohnerin konnte sich mit drei Kindern vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Gebäude retten. Für die Löscharbeiten in dem dreigeschossig ausgebauten Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurde eine Drehleiter der Feuerwehr Lüneburg nachalarmiert. Nachdem der Zimmerbrand unter Kontrolle war und die eingesetzten Atemschutztrupps Nachlöscharbeiten durchführten, kam es zu einer Durchzündung im Dachstuhl. Vier Atemschutzgeräteträger konnten sich in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Ein Atemschutzgeräteträger verletzte sich dabei leicht. Er wurde vom Rettungsdienst an der Einsatzstelle behandelt. Nach der Durchzündung stand das Gebäude im Vollbrand. Es wurden diverse Feuerwehren der Samtgemeinde Bardowick, die Feuerwehr Bütlingen aus dem Landkreis Harburg und der Gelenkmast der Feuerwehr Lüneburg nachalarmiert. Aufgrund der Lageentwicklung übernahm Gemeindebrandmeister Sascha Melcher die Einsatzleitung. Eine weitere Gefahr für die Einsatzkräfte ging von der Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäude aus. Das gesamte Dach war mit Solarmodulen bestückt. Diese liefern immer Strom und lassen sich nicht abschalten. Der Greifbagger einer Abbruchfirma musste die Solarmodule entfernen, bevor Einsatzkräfte der Feuerwehr die Löscharbeiten am Dachstuhl fortsetzen konnten. Insgesamt waren neun Feuerwehren mit 160 Einsatzkräfte in Barum im Einsatz. Über 20 Trupps gingen unter Atemschutz vor. Die Löscharbeiten dauerten noch bis in die Morgenstunden an. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen an der Einsatzstelle. Das THW Lüneburg und die Gaststätte „Grüne Stute“ lieferten in der Nacht die Verpflegung für die Einsatzkräfte. Einsatzkräfte der Feuerwehr Barum blieben die ganze Nacht an der Brandstelle. Am Samstagmorgen wurden weitere Feuerwehrkräfte zu Aufräumarbeiten alarmiert. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Schaden liegt nach ersten Schätzungen der Polizei bei ca. 500.000 €.

Quelle: Pressemitteilung im Auftrag der Samtgemeindefeuerwehr Bardowick