- Gasgeruch - Explosion - vier verletzte und ein getöteter FA

In Gedenken an Stefan, www.feuerwehr-lienen.de(bl) Lienen (NRW). Gegen 11.30 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem unklaren Gasgeruch in einem Wohn- und Geschäftshaus alarmiert. Ein Angriffstrupp konnte mehrere Personen aus dem Gebäude in Sicherheit bringen. Bei der Nachsuche im Keller kam es zu einer Explosion, in dessen Folge der Angriffstrupp schwer verschüttet wurde. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten und beispiellosen Hilfsaktion gelang es den Angriffstruppführer zu retten. Der 19-jährige Truppmann verlor jedoch in den Trümmern sein Leben. Außerhalb des Gebäudes erlitten vier weitere Feuerwehrangehörige zum Teil schwere Verletzungen.

Im Keller des Haues konnte eine Gasflasche gefunden werden. Vermutlich ist das Gas aus dieser Flasche ausgetreten. "Wir haben im Keller des Hauses eine Kerze gefunden und sichergestellt", erklärte der Leiter der Mordkommission Kriminalhauptkommissar Thomas Götze. "Nach den bisher durchgeführten Ermittlungen und Zeugenvernehmungen gehen wir davon aus, dass durch die brennende Kerze in Verbindung mit dem ausströmenden Gas die Explosion im Keller herbeigeführt worden ist." Der 19-jährige Feuerwehrmann, der bei der Suche nach Personen im Haus verstarb, wurde mittlerweile im Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster obduziert. "Der junge Mann ist von herabstürzenden Trümmerteilen erschlagen worden", fasste Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt das Obduktionsergebnis zusammen. "Wir haben derzeit keine Hinweise darauf, dass am vergangenen Samstag bewusst Feuerwehrleute getötet werden sollten", sagte der Oberstaatsanwalt. "Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen, insbesondere müssen wir bedenken, dass das Haus frei zugänglich war und Mitglieder aller Wohnparteien sich am Vormittag des 8. Februars im Haus befanden. Wir können derzeit nicht ausschließen, dass die Tat von einer oder mehreren Personen begangen worden ist, die nicht in dem Haus lebten. Das Motiv für die Tat ist weiter unklar."

Quelle: Feuerwehr Lienen sowie gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Münster, der Polizei Steinfurt und der Polizei Münster (www.polizei.nrw)